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Beim Hochwasserschutz gemeinsame Sache machen

vom 19.10.2011
 

Pressemitteilung in Zusammenarbeit mit der WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH

 

 

Beim Hochwasserschutz gemeinsame Sache machen

 

4. Tagung der Hochwasserpartnerschaft im Einzugsgebiet Neckar-Esslingen-Stuttgart

 

Am Mittwoch, dem 19. Oktober 2011, fand die 4. Tagung der Hochwasserpartnerschaft für das Neckareinzugsgebiet zwischen Neidlingen und Stuttgart in Denkendorf statt. „Wirksamer Hochwasserschutz ist weit mehr als das Errichten von Hochwasserrückhaltebecken und das Erhöhen von Ufermauern", betonte Matthias Berg, Erster Landesbeamter und Umweltdezernent im Esslinger Landratsamt zum Auftakt der Veranstaltung. „Wir wissen heute, dass durch offensive, frühzeitige Vorsorgemaßnahmen Hochwasserschäden deutlich effektiver gesenkt werden können, als durch aufwendige Baumaßnahmen wie zum Beispiel Hochwasserrückhaltebecken". Bei der Tagung informierten sich über 60 Vertreter von Städten, Gemeinden, von Verbänden und Behörden über Grundlagen für ein umfassendes Hochwasserrisikomanagement.

 

Ganzheitlicher Hochwasserschutz auf dem Vormarsch

 

Bürgermeister Peter Jahn, Denkendorf, ist überzeugt, Hochwasserschutz könne nur im gemeinsamen Schulterschluss in Regionalen Netzwerken wirksam vorangebracht werden. Baudirektor Markus Moser vom Regierungspräsidium Stuttgart, treibende Kraft in Sachen ganzheitlicher Hochwasserschutzkonzepte, plädierte denn auch für eine offensive Umsetzung der ungewohnten Aufgabe des Hochwasserrisikomanagements. Europaweit würde sich bereits ein Paradigmenwechsel durchsetzen von „Es muss trocken bleiben" zu „Es soll möglichst wenig passieren". Grundlegende Elemente des ganzheitlichen Hochwasserschutzes sind Hochwassergefahrenkarten, Hochwasserwarnungen und Unwetterwarnungen sowie vor allem Alarm- und Einsatzpläne auf kommunaler Ebene, verbunden mit angepassten Schutzmaßnahmen. Markus Moser macht aber auch deutlich, dass es nicht nur Aufgabe des Landes, der Städte und Gemeinden sei, Hochwasserschutz zu betreiben. Jeder einzelne sei gefordert, Schäden zu vermeiden bzw. zu minimieren.

 

Neue Hochwassergefahrenkarten übergeben

 

Im Rahmen der Veranstaltung wurden die fertig gestellten Hochwassergefahrenkarten für den schiffbaren Neckar zwischen Stuttgart und Plochingen an die berührten Städte und Gemeinden übergeben. „Landratsamt, Städte und Gemeinde sind gefordert, die Karten und die sich hieraus im einzelnen ergebenden Konsequenzen den Bürgern frühzeitig zu vermitteln", so Bürgermeister Günter Riemer, Kirchheim u.T., Co-Moderator der  Hochwasserpartnerschaft. Für die anderen Gewässer ist die Fertigstellung der Karten im nächsten Jahr geplant. Dabei werden sich auch in den Mündungsbereichen zum Neckar noch gewisse Änderungen ergeben. 

 

Die Erstellung der Hochwassergefahrenkarten stellt eine immense technische und organisatorische Herausforderung dar. In einem Gemeinschaftsprojekt zwischen den Kommunen und dem Land Baden-Württemberg werden bis 2012 für Gewässer mit einer Gesamtlänge von ca. 12.500 km Hochwassergefahrenkarten erstellt. Allein für die ca. 5.000 km Gewässer im Einzugsgebiet des Neckars wird von Kosten von ca. 11 Mio. € ausgegangen.

 

Eine Umfrage unter den Tagungsteilnehmern zeigte auf, dass nicht nur an den größeren Flüssen und Bächen Probleme bestehen. Oft verursachen kleine Gräben bei heftigen Gewittern erhebliche Schäden. In den kommenden Veranstaltungen sollen schwerpunktmäßig auch Lösungsansätze für den Umgang mit solchen „Außengebietsabflüssen" diskutiert werden.

 

Die Hochwasserpartnerschaft

 

Die Hochwasserpartnerschaft ist ein Zusammenschluss von Kommunen und Fachverwaltungen, um sich in einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch über das Thema „Vorsorgender Hochwasserschutz" auszutauschen. „Die Erfahrungen aus den Kommunen im Einzugsgebiet des Neckars im Raum Esslingen und Stuttgart sowie die Erkenntnisse der Fachverwaltungen sollen die Zusammenarbeit innerhalb der Hochwasserpartnerschaft so verbessern, dass der Hochwasserschutz nachhaltig verbessert werden kann", sind sich Bürgermeister Günter Riemer und Erster Landesbeamte Matthias Berg einig.

 

Hindergrundinformation

 

Im vorbeugenden Hochwasserschutz arbeiten Städte, Gemeinden, Kreise und das Land in beispielhafter Weise zusammen. Gemeinsam haben sie die Hochwasserpartnerschaften initiiert. Die Hochwasserpartnerschaften werden durch die WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH mit Sitz in Karlsruhe im Auftrag des Landes in Baden-Württemberg organisiert. Die Hochwasserpartnerschaft Einzugsgebiet Neckar/Esslingen/Stuttgart wurde im November 2007 gegründet und umfasst 50 Kommunen. Weitere Partner sind die zuständigen Wasserbehörden, der Verband Regional Stuttgart sowie die Industrie- und Handelskammer Stuttgart.

 

Weitere Informationen zu den Hochwasserpartnerschaften im Land: www.wbw-fortbildung.de; Ansprechpartner beim Landratsamt Esslingen: Dr. Bernhard Fischer, Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz, Telefon 0711 3902-2480.

   

Anlage: Veranstaltungsprogramm der Fachtagung

 

    

  http://www.wses.de/kfv-esnt.de/assets/images/programm%20der%20tagung.jpg

 

 

 

 

 

 


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