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Forum Brandschutzerziehung und -aufklärung 2013 in Filderstadt
vom 21.11.2013
Mit einer Rekordbeteiligung hat das Forum Brandschutzerziehung und -aufklärung desDeutschen Feuerwehrverbandes und der Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes in Filderstadt (Baden-Württemberg) stattgefunden. Rund 280 Fachleute aus Feuerwehren und Institutionen tauschten bei 20 Workshops Konzepte zu den Feldern Inklusion, Senioren, Kindergärten und Grundschulen, Menschen mit Behinderungen, Betrieblicher Brandschutz, Sponsoring und vielfältigen Praxisbeispielen aus.
"Ohne Brandschutzerziehung sind die Probleme der Zukunft nicht zu lösen", betonte Landesbranddirektor Hermann Schröder in seinem Impulsvortrag. Sie werde neben dem Vorbeugenden und dem abwehrenden Brandschutz "als dritte Säule ein wesentliches Element unserer Sicherheitsphilosophie sein". Schröder verwies auf die Brandunglücke in einer Behindertenwerkstatt in Titisee-Neustadt und in einem von Migranten bewohnten Haus in Backnang, aber auch auf die demografische Entwicklung, die zu einer Überalterung im
ländlichen Raum und zu immer mehr dementen Betroffenen führe. Auch die erfolgreiche Einführung der Barrierefreiheit berge Herausforderungen im Brandfall.
Welche Faktoren zur Brandkatastrophe von Titisee-Neustadt mit 13 Todesopfern führten, welche Wendungen und Belastungen der Einsatz für die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr mit sich brachte, das stellte Kreisbrandmeister Alexander Widmaier (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) dar. Jenseits dieses Einsatzes steht für Widmaier vor allem das Thema Unternehmerverantwortlichkeit im Brennpunkt – die Klammer zum betrieblichen Brandschutz, der im Gemeinsamen Ausschuss Brandschutzaufklärung und -erziehung von vfdb und DFV ebenfalls großen Stellenwert hat. Das Gremium wird kommissarisch von Gerhold Brill (stellvertretender Leiter des Referates 12 der vfdb) geleitet. Ein Interimsvorstand mit Meike Maren Eilert (Landesfeuerwehrverband Niedersachsen), Nadja Götze (Feuerwehr Erfurt) und Carsten Malkus (Floriansdorf Iserlohn) unterstützt ihn dabei.
Für die zweitägige Veranstaltung in Filderstadt, die das offizielle Expertentreffen der beiden nationalen Verbände zur Brandprävention ist, konnten sie auf Stadtbrandmeister Jochen Thorns und seine engagierte
Feuerwehr bauen. Oberbürgermeisterin Gabriele Dönig-Poppensieker, welche die Teilnehmer begrüßte, zeigte sich stolz über die große Resonanz und berührte die Gäste, indem sie aus eigener Anschauung auch
an die zu Hause gebliebenen Angehörigen erinnerte: "Mein Vater war selbst in der Freiwilligen Feuerwehr, und daher kenne ich die Höhen und Tiefen, die die Familie damit auszuhalten hat."
Das nächste Forum Brandschutzerziehung und -aufklärung findet am 7. und 8. November 2014 in der Hansestadt Lübeck (Schleswig-Holstein) statt. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren. Interessierte Referenten können ihre Themenvorschläge bereits jetzt in der DFV-Bundesgeschäftsstelle bei Sindy Papendieck per E-Mail unter papendieck[at]dfv.org anmelden.
Weitere Informationen zum Forum in Filderstadt gibt es im Internet unter
www.brandschutzaufklaerung.de. Dort stehen die Fachbeiträge in Kürze zum freien Download bereit.
Text: DFV/S. Jacobs
Bilder: FF Filderstadt/B. Bruder
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