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Zwei neue Fahrzeuge der Feuerwehr gesegnet

vom 08.04.2019
 

Mit allem gerüstet, was im Ernstfall hilft, Leben zu retten: Am Freitagabend wurden zwei neue Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Neckartailfingen im Rahmen eines Festaktes eingeweiht. Ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 10, welches ein 37 Jahre altes Fahrzeug ersetzt und ein allradgetriebener Jeep Wrangler für Ersthelfer-Einsätze erhielten den göttlichen Segen.



Übergabe eines symbolischen Fahrzeugschlüssels durch Bürgermeister Gerhard Gertitschke an Kommandant Andreas Thumm

Bürgermeister Gerhard Gertitschke sprach von einer sinnvollen Investition für die Sicherheit im Ort und nutzte die Übergabe, um den Feuerwehrleuten für ihre Hilfsbereitschaft zu danken. Musikalisch umrahmt wurde die Übergabe durch den Spielmannszug mit einigen Märschen. Nach einem Grußwort des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Jürgen Burkhardt, stand die Fahrzeugweihe durch die beiden Pfarrer Konrad Maier-Mohns und Volker Weber an. In ihren Gebeten baten sie um den Beistand Gottes. Im Einsatz, wo es oft auch in wenigen Minuten um Leben und Tod gehe, wünschten sie allen Feuerwehrangehörigen ein glückliches und unfallfreies Handeln: „Mögen Sie immer gesund zu ihren Familien heimkehren“, sagte Pfarrer Maier-Mohns und wünschte den anwesenden Feuerwehrleuten auch die Kraft, seelisch belastende Unglücke zu verarbeiten.


Die Pfarrer Volker Weber und Konrad Maier-Mohns segneten die Fahrzeuge und wünschten den Feuerwehrleuten allzeit eine sichere Rückkehr von den Einsätzen.

Das neue LF 10 erforderte Kosten von 320.000 Euro. Vom Land erhielt die Gemeinde einen Zuschuss von 90.000 Euro, so dass die Kommune Eigenmittel von 230.000 Euro aufwenden musste. Das Fahrgestell stammt von MAN auf TGM 13.290 Allrad mit 290 PS Motorleistung, der Aufbau und die feuerwehrtechnische Beladung nach DIN Norm erfolgte durch Magirus in Ulm, berichtete Kommandant Andreas Thumm. Neun Einsatzkräfte finden in der Mannschaftskabine Platz und können sich teilweise bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Die Ersatzbeschaffung sei nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Schlagkraft der Wehr, sie sei auch absolut notwendig gewesen, weil der 37 Jahre alte Vorgänger den modernen Anforderungen nicht mehr entsprochen habe, machte Kommandant Thumm deutlich. Im Gegensatz zum Vorgänger sind jetzt 1.200 Liter Löschwasser mit an Bord. Die Verkehrsanbindung an die Bundesstraßen 297 und 312, auf denen täglich rund 50.000 Fahrzeuge unterwegs sind, erfordern neben dem Löschwasser auch die Ausstattung mit einem hydraulischen Rettungssatz zur Menschenrettung bei Verkehrsunfällen. Mit der hochmodernen Ausrüstung seien aber auch noch viele weitere Situationen zu bewältigen. Esslingens stellvertretender Kreisbrandmeister Jürgen Burkhard berichtete, dass sich das Einsatzspektrum der Feuerwehren in den vergangenen Jahren von der klassischen Brandbekämpfung weg verlagert habe und die Wehren immer häufiger zu Hilfeleistungen bei Unfällen und Unwettereinsätzen gerufen werde. Das neue Löschfahrzeug sei ein „Alleskönner" und verbessere den Schutz für die Bevölkerung erheblich. Er lobte zudem, dass die Feuerwehr Neckartailfingen eigens eine Arbeitsgruppe für die Fahrzeugbeschaffung gegründet hat. Diese habe sich intensiv Gedanken gemacht, welche Voraussetzung das neue Löschfahrzeug erfüllen muss.

Spezielles Fahrzeug für Ersthelfer

Das zweite neue Fahrzeug der Feuerwehr Neckartailfingen ist ein Kommandowagen, der für sogenannte First-Responder-Einsätze eingesetzt wird. Das Fahrgestell ist ein Jeep Wrangler 2.8 CRD Sahara, der feuerwehrtechnische Ausbau erfolgte ebenfalls durch die Firma Magirus. Das Fahrzeug konnte als Vorführwagen für 35.000 Euro erworben werden, für die medizinische Ausrüstung mussten knapp 6.000 Euro aufgebracht werden. Die Gesamtkosten von 41.000 Euro konnte die Wehr durch eine großangelegte Spendenaktion binnen einen Jahres finanzieren. Das Fahrzeug ist unter anderem mit zwei Notfallrucksäcken, einer Kindernotfallausrüstung, medizinischem Sauerstoff und einem Defibrillator ausgestattet. Das Fahrzeug ist ständiger Begleiter des diensthabenden First Responders, damit im Falle einer Alarmierung direkt die Notfallstelle angefahren werden kann, um lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten und die Zeit zu überbrücken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Für die Erstversorgung sind bei der Feuerwehr Neckartailfingen rund um die Uhr eine Ärztin, zwei Notfallsanitäter, ein Rettungsassistent und sechs Feuerwehrsanitäter in Bereitschaft. Jährlich werden sie zu 120 bis 140 örtlichen Einsätzen gerufen. Kommandant Thumm dankte der Bevölkerung und den örtlichen Unternehmen für die überwältigende Spendenbereitschaft. Auch Bürgermeister Gertitschke zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Feuerwehr im Bereich der medizinischen Erstversorgung: „Die Ersthelfergruppe der Feuerwehr und das neue Einsatzfahrzeug seien ein Segen für die Gemeinde Neckartailfingen“.
 

Bericht und Bilder:
Sebastian Kurz

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